"Kaiser und chinesische Prinzessin", Serge Raynaud de la Ferrière
"Kaiser und chinesische Prinzessin", Serge Raynaud de la Ferrière
"Lu-Toun Bin", Serge Raynaud de la Ferrière
"Lu-Toun Bin", Serge Raynaud de la Ferrière
"Landschaft an der Côte d'Azur", Serge Raynaud de la Ferrière
"Landschaft an der Côte d'Azur", Serge Raynaud de la Ferrière

Thema der Ausstellung:

 

Orient und Okzident

im Werk des Dr. Serge Raynaud de la Ferrière

 

Als "unvergleichbarer Maler" (Claire Duda, Direktorin der Kunstgalerie Renoir, Nizza, Frankreich) und unerschöpflicher Reisender, Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler hat Dr. Serge Raynaud de la Ferrière während Jahren die 5 Kontinente durchwandert. Dieser Künstler und Denker hat die Besonderheit, in seinen Werken den Stil zu reflektieren der den Ort, an dem das jeweilige Bild geschaffen wurde, widerzuspiegeln.

 

Besonders an diesem Künstler und Denker ist, dass er in seinen Werken den Stil jener Orte widerspiegelt, an denen er seine Bilder schuf. Seine weitgreifende Kultur und Wissen, wie auch seine vertiefte Kenntnis der verschiedenen Kulturen hat ihm ermöglicht, die heiligen Symbole des Orients und Okzidents zu durchdringen. Er synthetisiert diese in seinen Gemälden und bietet dem Publikum eine Synthese der antiken Weisheit, die dem heutigen Zeitgeist entspricht, angemessen an die Anforderungen der Gegenwart und Zukunft.

 

Orient und Okzident sind nicht nur geografische Räume, es sind auch Art und Weisen, die Welt, in der wir leben, zu sehen und sie zu begreifen. Sie repräsentieren zwei Gesichter derselben Medaille, jedes mit seinen anthropologischen und soziokulturellen Besonderheiten, wie auch seinen entgegengesetzten Psychologien. De la Ferrière präsentiert in seinen Gemälden den Orient und den Okzident wie wir ihn traditionellerweise verstehen, er verlässt aber auch die starren Muster und öffnet den Blickwinkel auf eine andere Anschauung, wobei er Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft, Antike und Gegenwart sowie Gegenwart und Zukunftsperspektive aufzeigt.

 

Der Künstler bettet seine Werke in verschiedene Stile ein, je nach Umgebung, in der er sich zur Zeit der Schaffung des jeweiligen Gemäldes aufhielt, und stellte somit Werke mit einer großen Stil- und Gegenstandvielfalt her.

 

Im Bezug auf seine Gemälde im orientalischen Stil bemerkt Dr. Ferriz Olivares: Wir können über seine Gemälde in Bezug auf seine orientalischen Bilder sagen, dass sein Schaffen mit reicher Sensitivität die verschiedenen Konzeptionen berührt, da er ideogramatische Elemente der Malerei untereinander harmoniert und dabei das nun eigenständig existierende Motiv als neue Wirklichkeit betrachtete, in der jede Form, jeder Farbfleck, jede Linie erkennbar ist, sich vom Hintergrund abhebt, mit anderen Formen, Farbflecken und Linien einen Kontrast bilden kann, die - manchmal unbemerkbar - Symbole und Signifikate einer geheimen Offenbarung erkennen lassen [...].*

 

Hinsichtlich seiner im westlichen Stil gemalenen Werke unterstreicht Dr. Ferriz Olivares: Um seinen Gemälden mit Motiven des Okzidents näher zu treten, ist es notwendig, den von ihm selbst in "El Arte en la Nueva Era" erwähnten Schritten und den Kursen der bildenden Künste zu folgen. In seinem Kunstwerk ist eine besondere, sehr esoterische Übermittlung der Kenntnis der Mysterien zu finden, so, zum Beispiel, durch die reichlichen Symbole [...] in La Desconocida (di Unbekannte), la Anónima (die Anonyme), la Santa (die Heilige), zum Thema des Geruchssinns. Auch im El Circo (der Zirkus); es ist jedoch besser, seine Werke durch die von ihm selbst zu einigen seiner Malereien gelieferten Hinweise, zu betrachten, die begriffen werden sollen.*

 

Seine Kunst liefert uns eine konkrete Vorstellung der Zukunft und lädt uns dazu ein, unseren Blick nach Amerika - Europas Westen - zu richten, mit seinen antiken Kulturen, die er mit viel Interesse erforschte. Dr. Ferriz Olivares meint hierzu, ganz im Sinne des Künstlers: [...] Die Arbeit besteht zuerst darin, sich zu informieren, damit die Kunst [...] in einer offenen Perspektive dargelegt wird. Die Kunst der großen, antiken Kulturen Amerikas, die eindrucksvolle Architektur im Hinterland von Cusco (Peru), die Maya-Tempel in Yucatán (Mexiko), die Weisheit der inkaischen Staatsführer, die hydraulischen Werke der großartigen inkaischen Ingenieurwissenschaft und sogar die unvergleichbare pre-venezuelanische Keramik des Jahrtausends der Camay-Kultur zeigen eine reichlich veredelte Reife und eine Weisheit in bis heute unübertroffenen Bereichen.***

 

Der Künstler vereint in seinen geschriebenen Werken die Gegensätze, um aufgrund des Verständnisses etwas Neues und Einzigartiges zu bilden.

 

Gleichermaßen besteht kein Dualismus zwischen dem Künstler de la Ferrière und seinem Werk, welches außerdem, eine ganze Botschaft beinhaltet, eine ganze Lehre, die es zu realisieren gilt. Wie der bekannte Epistemologe von Amerika, der Dr. David Ferriz Olivares, als bedeutendster Erforscher und Förderer des Werks von de la Ferrière zeigt, [...] wenngleich für gewisse Ästhetiker, die biografischen und psychologischen Quellen des Künstlers von dem Universum seines künstlerischen Werks ausgeschlossen sind, wird im Falle des Maesters [Dr. de la Ferrière] dessen Kunst, durch die Botschaft seiner gelebten Lehre überschritten, welche die Mission von Künstlern bereichert, sowie den Pfad der Verwirklichung der Menschen [...]***

 

Daher erklärt der Künstler:

Tatsächlich ist es nicht wichtig Meisterwerke zu präsentieren; ich versuche nicht meine besten Werke zu zeigen, sondern es zu ermöglichen, dem Prozess der Hauptidee, welche mich immer beschäftigt hat, zu folgen, d. h., ich zeige vielmehr eine Vielfalt von Werken, die vom selben Künstler in verschiedenen Gemütszuständen geschaffen wurde [...]**.

 

Es ist wichtig zu Bemerken, dass seine Botschaft studiert zu werden erfordert, da sie sich sowohl an das Publikum im Allgemeinem, als auch an Künstler und ihre Mission als Vermittler der Wesenserhebung richtet.

 

In Hinsicht der Selbstverwirklichung des Menschen erläutert de la Ferrière:

[...] ich werde in einige der Mysterien der antiken Heiligen Doktrin eindringen, aber in der Morgenröte der Neuen Ära muss das Erbe der antiken Weisheit wieder aufgegriffen werden, mit dem Ziel, auf neuer Basis (beziehungsweise auf derselben wie vorher, aber angepasst an eine neue Form der Existenz) die Anwendung jener Kenntnisse, welche für lange Zeit einzig und allein den Privilegierten vorbehalten blieben, zu etablieren [...].***

 

Eine Auswahl seiner Werke wird in der Ausstellung Orient und Okzident im Werk des Dr. Serge Raynaud de la Ferrière im Juni 2016 in den Städten Nizza und Triest zu Ehren des hundertjährigen Geburtstags dieses sublimen Künstlers zu bewundern sein.

_________________

* Dr. David Juan Ferriz Olivares: El Retiro del Maestre Dr. Serge Raynaud de la Ferrière (Der Rücktritt des Maesters Dr. Serge Raynaud de la Ferrière), S. 337, Editorial Diana, Mexiko 1985.


** Dr. Serge Raynaud de la Ferrière: El Arte en la Nueva Era (Die Kunst in der Neuen Ära), Einleitung, Editorial Diana, Mexiko 1980.


*** Dr. David Juan Ferriz Olivares: Vorwort zum Werk El Arte en la Nueva Era (Die Kunst in der Neuen Ära) von Dr. Serge Raynaud de la Ferrière, Editorial Diana, Mexiko 1980.